Loki Engineering erhielt den Auftrag, einen mobilen 600-Tonnen-Kran in einem dicht besiedelten Stadtgebiet Deutschlands zu installieren – zur Unterstützung des Baus eines 50-stöckigen Wohnturms.Der Standort lag in unmittelbarer Nähe zu Hauptverkehrsachsen und sensibler Infrastruktur. Dies erforderte nicht nur eine präzise Einsatzplanung, sondern auch eine deutschlandweite Koordination aller Beteiligten sowie die Ausarbeitung eines umfassenden Konzepts für Straßensperrungen und Verkehrslenkung.
Geotechnische Untersuchungen
Durchführung hochfrequenter Kernbohrungen zur detaillierten Erfassung der Baugrundverhältnisse, einschließlich Tragfähigkeit, Tonhorizonten und Grundwasserständen.
Numerische Simulation mittels Plaxis zur Analyse der Lastverteilung und zur Dimensionierung der Kranabstützungen.
Analyse städtischer Rahmenbedingungen
Bewertung des Straßenlayouts zur Identifikation kritischer Verkehrsachsen, Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs sowie unterirdischer Infrastrukturen wie Parkgaragen und Leitungstrassen.
LIDAR-basierte Vermessung zur präzisen Erfassung der Geländeoberfläche und der umliegenden Bebauung.
Kranwahl und Platzierung
Auswahl eines Liebherr-Raupenkrans vom Typ LR 1600/2 (Tragkraft 600 t, Auslegerlänge 100 m).
Überprüfung der Sicherheitsabstände zu benachbarten Gebäuden und elektrischen Freileitungen.
Genehmigungen und behördliche Verfahren
Einreichung der vollständigen Antragsunterlagen bei den Landesbehörden sowie dem Bundesministerium für Verkehr.
Die Bearbeitungszeit betrug rund 8 Wochen und umfasste Prüfungen zur Lärm- und Umweltverträglichkeit.
Verkehrslenkung und Straßensperrungen
Temporäre Sperrung von 400 m Fahrbahn entlang zweier Hauptverkehrsachsen.
Enge Abstimmung mit der Bundespolizei zur Genehmigung und Überwachung von Schwertransporten.
Verkehrsmanagement
Ausarbeitung eines detaillierten Umleitungskonzepts mit dynamischer Beschilderung und GPS-basierten Warnhinweisen für den Schwerlastverkehr.
Tägliche Koordination zwischen der Baustellenzentrale und der regionalen Verkehrsleitzentrale.
Interne Abstimmung und Projektverfolgung
Einsatz digitaler Kollaborationsplattformen: BIM 360 für das 3D-Modell, Microsoft Teams und Trello zur Nachverfolgung von Meilensteinen.
Regelmäßige wöchentliche Abstimmungen mit den Bereichen Geotechnik, Tiefbau, Behörden und Logistik.
Kranaufstellfläche
Errichtung einer temporären Stahlbetonplatte (50 cm stark) zur gleichmäßigen Lastverteilung bei Bodendrücken von bis zu 10 bar.
Zusätzliche Stabilisierung durch 80 t schwere Stahlplatten auf der Fahrbahnoberfläche.
Bauteillogistik
Organisation von Sondertransporten für bis zu 100 t schwere Module.
Einsatz modularer Schwerlastanhänger zur Bewältigung enger Durchfahrten und innerstädtischer Engstellen.
Sicherungsmaßnahmen und Beschilderung
Installation von Zugangssperren, Staubmesssensoren und LED-Dauerbeleuchtung.
Regelmäßige Sirenenproben und Evakuierungsübungen zur Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen.
Montagesequenz
– Installation der Gegengewichte (280 t) und der angetriebenen Raupenfahrwerke: 2 Tage
– Aufrichten des Auslegers in 10-Meter-Sektionen: 5 Tage
– Montage der Verbindungssegmente und Zugseile: 2 Tage
Statische und dynamische Tests
– Durchführung schrittweiser Hebevorgänge von 50 t bis 600 t, kontinuierlich überwacht mit Kistler-Sensoren und SCADA-System.
– Prüfung der Bewegungsstabilität unter realistischen Bedingungen: Windgeschwindigkeiten bis 20 km/h und Temperaturschwankungen.
Finaler Hebevorgang
– Einheben eines 150 t schweren vorgefertigten Moduls auf 60 m Höhe, in drei präzise koordinierten Phasen.
– Echtzeit-Kommunikation per Funk zwischen Boden- und Montageteam sowie Live-Überwachung mittels Drohne.
Demontage des Krans
Rückbau des Auslegers, gefolgt von der Demontage des Fahrwerks – unter Einhaltung aller Sicherheitsvorgaben: Dauer 4 Tage.
Anschließende Entfernung der Stahlplatten sowie gründliche Reinigung der Baustellenfläche.
Wiederherstellung der Infrastruktur
Sanierung der Fahrbahn mit Schnellmörtel – ca. 2 Stunden pro Abschnitt.
Abschließende Freigabe aller Fahr- und Gehwege für den öffentlichen Verkehr.
Erfahrungsrückblick
Detaillierter Abschlussbericht mit 50 Seiten zu Verzögerungen, aufgetretenen Zwischenfällen sowie konkreten Empfehlungen zur Optimierung zukünftiger Projekte.
Dank präziser Planung, überregionaler Koordination und hoher technischer Kompetenz konnte Loki Engineering den innerstädtischen Einsatz eines 600-Tonnen-Krans erfolgreich realisieren – unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards, termingerechter Umsetzung und maximaler Effizienz.Das Projekt unterstreicht unsere Fähigkeit, selbst komplexeste logistische und behördliche Herausforderungen souverän zu bewältigen.
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